Mit Pflanzenkraft gegen den Stress

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p>Bei Gefahren reagiert der Körper mit der Ausschüttung von Stresshormonen. An sich ist dieser Mechanismus nicht negativ, sondern sorgt dafür, dass Menschen schnell auf Gefahren reagieren oder auch große Belastungen bewältigen können. Gleichzeitig ist es jedoch nicht vorgesehen, den Körper über längere Zeiträume unter Stress zu setzen. Gedacht ist dieser Mechanismus von der Natur so, dass nach einer gewissen überschaubaren Zeitspanne auch wieder der Ruhezustand einkehrt.

In unserem modernen, oft hektischen Alltag kann Stress jedoch zu einem Dauerfaktor werden. Dafür ist unser Körper wiederum nicht ausgelegt, wenn der Stresspegel dauerhaft zu hoch ist und die Erholung fehlt, drohen Konsequenzen. Dazu zählen beispielsweise Schlafmangel, in schlimmen Fällen Burnout oder Depressionen.

Um es so weit nicht kommen zu lassen und den Stress besser zu bewältigen, eignen sich unter anderem eine ganze Menge an Heilpflanzen. Diese wirken auf natürliche Art und Weise. Dennoch können auch Heilpflanzen Nebenwirkungen haben. Wenn man sie einnehmen möchte, es ist daher sinnvoll, sich genau zu informieren und am besten mit dem Arzt zu sprechen. Abgesehen von Nebenwirkungen können Pflanzen auch unter manchen Umständen nicht ratsam sein, beispielsweise wenn Erkrankungen vorliegen oder auch während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit.

Man muss aber Heilpflanzen nicht immer zwangsläufig einnehmen. Es gibt auch andere Methoden, um mit Pflanzen als natürlichem Heilmittel Stress abzubauen, so wirken auch schon viele Düfte beruhigend und entspannend. Dazu zählt beispielsweise Lavendel. Der Duft einer Lavendelpflanze oder auch ein Entspannungsbad mit Lavendel kann bereits beim Abschalten helfen. Wie viele andere Heilpflanzen kann man Lavendel jedoch auch in Form von Tee zu sich nehmen.

Hopfen entfaltet seine Wirkung ebenfalls als Badezusatz, hier ist er hilfreich gegen Angstzustände, als Hopfentee lässt er sich jedoch auch anwenden.

Gegen Unruhe- und Angstzustände wirkt die Passionsblume, sie hilft aber auch beim Ein- und Durchschlafen. Passionsblume kann man in Form von Tee anwenden. Es gibt jedoch auch Tropfen, Tabletten oder ähnliche Produkte, die das Extrakt der Pflanzen beinhalten. Ähnliches gilt für die Melisse. Auch diese hilft beim Einschlafen, wirkt aber auch gegen Nervosität und Spannungszustände. Melisse lässt sich auch gut selbst im Garten oder auf dem Balkon anbauen, hat man die Pflanze zu Hause, kann man sich auch aus frisch geernteter Melisse einen Tee machen.

Wahre Klassiker sind Baldrian und Johanniskraut. Gerade Baldrian hat eine ganze Bandbreite von Anwendungsgebieten, so zum Beispiel die Förderung von Schlaf, eine beruhigende Wirkung bei nervöser Anspannung, die Bekämpfung von innerer Unruhe und Reizbarkeit. Auf Baldrian kann man ebenfalls in Form von Tee zurückgreifen.

Johanniskraut hilft gegen depressive Stimmungen oder Depressionen. Um seine Wirkung zu entfalten, muss man es aber mindestens über einige Wochen einnehmen. Gerade für Frauen ist wichtig zu wissen, dass das Kraut die Wirkung von empfängnisverhütenden Präparaten beeinträchtigen kann, dies sollte man also unbedingt vorher abklären. Außerdem ist Johanniskraut zwar hilfreich bei Depressionen, man sollte sie jedoch nicht auf eigene Faust behandeln. Bei ernsten Erkrankungen ist es immer geboten, den Arzt aufzusuchen und sich richtig behandeln zu lassen.

Neben diesen Heilpflanzen gibt es noch zahlreiche weitere, deren positive Wirkung auf Körper und Geist belegt ist. Süßholzwurzel und Rosenwurzel helfen ebenfalls gegen Stress bzw. tragen dazu bei, besser damit umgehen zu können. Pfefferminze wirkt unter anderem beruhigend. Wem Stress auf den Magen schlägt, der ist hier ebenfalls gut beraten, denn auch hier wirkt sich die Minze positiv aus.

Thymian hilft gegen Nervosität, Basilikum wirkt aufmunternd, Fenchel wirkt entspannend und ist zudem, ähnlich wie die Pfefferminze, gut für den Magen.

Um auf natürliche Art bei Stress gegenzusteuern, gibt es also eine ganze Reihe von Heilpflanzen. Wichtig ist dennoch, den Stresspegel dauerhaft auch wieder in den Griff zu bekommen und auf regelmäßige Auszeiten und Erholungsphasen zu achten. Ein ausgleichendes Hobby, regelmäßiger Sport und die richtige Ernährung sind wichtige Bausteine beim Stressabbau.

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